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Reisetagebuch Kep Kambodscha

Unser Reisebericht: Kep, die Küstenstadt in Kambodscha

Kep in Kambodscha: Küste, Strand und Nationalpark

Wir haben die Küstenstadt Kep, ca 25 km von Kampot in Kambodscha einige Tage besucht und möchten in diesem Reisebericht einiges davon erzählen.

Bis in die 60er Jahre war Kep der angesagte Badeort der mächtigen und Reichen in Kambodscha. Der Küstenort am Golf von Thailand ist etwa 22km von Kampot und ca. 10km von Uncle`s Pepperfarm entfernt. Durch den Bürgerkrieg und die Besatzung durch die vietnamesische Armee ist leider viel in Kep zerstört worden, doch das Städtchen wird wieder beliebter und nicht nur von Kambodschanern als Urlaubsziel wiederentdeckt. Die Touristen werden seit einigen Jahren immer internationaler. Wir sind zum Beispiel ein gutes Beispiel dafür.

Der Charme der kleinen Küstenstadt Kep

Was hat uns an Kep in Kambodscha besonders gefallen? Nun, dazu schreiben wir später noch etwas mehr. Auf eines müssen wir dann doch noch hinweisen: In vielen Reiseberichten wird kritisiert dass Kep als Seebad eigentlich keine richtigen Strände hat. Als viel zu schmal und ungemütlich werden diese oft beschrieben. Bis vor einiger Zeit war das wirklich noch so, aber die Strände sind inzwischen mit weißem Sand aufgeschüttet und neu angelegt worden. Aus unserer Sicht gehören einige Strände von Kep sicher in die Kategorie “empfehlenswert für zwischendurch”. Wer jedoch ausschließlich Strandurlaub genießen möchte, für den ist Kep sicher nicht die erste Wahl.

Die Küstenstadt Kep in Kambodscha
Blick auf die Küste und den Nationalpark in Kep

Kep und Kampot liegen im Nationalpark. Über die vielen Wanderwege kann man perfekt die Umgebung und die Berge erkunden. Auch wenn es auf den Wegen bergauf und bergab geht, sind die Strecken auch für Sonntagsspaziergänger zu meistern. Wer es auf den Berg geschafft hat, wird mit einem eindrucksvollen Ausblick aufs Meer belohnt. Die beste Stelle, um den Sonnenuntergang zu bewundern ist treffenderweise auf dem „Sunset Rock“ zu finden.

Kep Beach

Kep Beach liegt direkt am Golf von Thailand und ist ein schöner Strandabschnitt mit weißem Sand. Der Sandstrand fällt flach ins meistens warme Wasser ab, so dass man hier prima spielen, toben und im seichten Meerwasser waten oder baden kann. An Wochenenden und Feiertagen tummeln sich am Strand von Kep unzählige Kambodschaner herum, an normalen Wochentagen ist es meistens angenehm ruhig. Entlang der Uferstraße kann man am Strand Liegestühle, aufblasbare Reifen oder in einem der Hängemattenschuppen eine der dutzenden Hängematten mieten. Es klingt schön, ist auch meistens schön, allerdings an Wochenenden in der Enge der vielen Kambodschaner …. naja, da war es uns einfach zu voll und zu eng dort.

Längs der Uferpromenade findet man viele kleine mobile Khmer-Garküchen, Krabbenverkäuferinnen, Pancake- und Popcornwagen für den Snack zwischendurch. Es gibt auch ein paar lokale Restaurants auf der anderen Straßenseite, gegenüber vom Strand, aber keinen wirklich schönen Platz, wo man gemütlich bei einem Getränk oder einer Kleinigkeit zum Essen mit Meerblick sitzen kann. Dieser einzig negative Punkt ist aus westlicher Sicht erzählt, jeder Kambodschaner wird es lieben auf einer einfachen Bambusmatte auf dem hart gepflasterten Gehweg der Uferpromenade zu sitzen, Krabben zu pulen und seine Dose Angkor-Bier zu genießen.

Kep Beach in Kambodscha
Kep Beach – Der Sandstrand in Kep

Wat Samathi – Wunderschöner Tempel im Nationalpark Kep

Bei einem Besuch im Nationalpark von Kep können wir auf jeden Fall den Buddhistischen Tempel Wat Samathi empfehlen. Er liegt am obersten Hügel des Nationalparks und ist durch seine Pracht im Grünen wunderschön anzuschauen. Viele Skulpturen und faszinierende Verzierungen warten darauf näher betrachtet zu werden. Ein wahres Highlight ist hier vor allem auch der einzigartige Panoramablick, von dem man nicht nur die Bucht von Kep, sondern auch ferne Inseln wie Phú Quốc oder Rabbit Island (Koh Tonsay) sehen kann.

Rabbit Island (Koh Tonsay) – Kleine “Trauminsel” in der Nähe zu Kep

Auch die vorgelagerte Insel Rabbit Island (Koh Tonsay) hat uns sehr gefallen. Von Kep aus kommt man mit dem Boot schnell und bequem zur Insel Rabbit Island. Vom Bootsanleger in Kep ist die Insel nur ca. 5 km entfernt und mit den kleinen Booten ist man in ca. 20 – 30 Min. dort.  Man kann die Insel auf einer Tagestour erkunden oder auch mehrere Tage dort bleiben. Es gibt ein paar einfache kleine Bungalows dort, fast alle direkt am weißen Sandstrand. Genug Gründe, um ein, zwei oder auch mehrere Tage auf Rabbit Island zu entspannen, zu schorcheln, zu baden, zu wandern….
Internet gab es bei unserem letzten Besuch Anfang 2017 nicht und Strom gibts nur Abends ca. 4 Stunden vom Generator. Ab Nachmittags, wenn die Tagestouristen verschwinden, wird es richtig ruhig und idyllisch auf Rabbit Island (Koh Tonsay). Der richtige Zeitpunkt, jetzt eine Massage direkt am Strand zu genießen und dabei dem Meer zuhören.

Der Krabbenmarkt in Kep (Crab Market) ist ein Highlight

Jetzt möchten wir endlich etwas über die Hauptattraktion von Kep schreiben, dem Crab Market (Krabbenmarkt). Direkt am Meer befindet sich der berühmte Kep Crab Market. Unzählige einheimische Frauen, die seit Jahren ihre Geschäfte hier machen, bieten in Riesenkörben frisch gefangene Krebse an. Wir kaufen bei einer der Geschäftstüchtigen einige Crabs, denn man sie sich gleich auf dem Markt frisch zubereiten lassen. Dazu kauft man ein Fläschchen Chili-Sauce, eine Portion Reis und setzt sich an einen der Holztische und genießt frisch gefangene Krebse. Mitten im Treiben der einheimischen Marktbeschicker und Besucher. Neben den namensgebenden Krebsen, die direkt vor der Küste der Stadt gefangen werden, kann man hier auch Garnelen, Fisch und auch Obst und Gemüse einkaufen. Geht man an den Ständen entlang entdeckt man aber auch frisch gebackene Waffeln oder leckeren Fisch, der direkt vor den Augen der Marktbesucher am Holzspieß zubereitet wird.

Hier, am Crab-Market von Kep, herrscht von morgens bis in den frühen Nachmittag ein buntes Markttreiben. Und wenn die ersten Stände abbauen, verlagert sich das Leben in die umliegenden Bars und Restaurants. Viele haben Terrassen, die auf Pfählen bis ins Meer gebaut sind und mit bunten Lampen verziert sind. Während die Sonne in lila-rötlichen Farben, die sich im Meer spiegeln, untergeht kann man den Krebsfischern zusehen. Unser Standardmenü in den Restaurants am Crab-Market ist immer ein großer Teller fangfrischer Crabs mit frischen grünen Kampot Pfeffer. Einfach nur herrlich.

Kep Crab Market Impressionen
Lebendiges Treiben am Crab-Market in Kep

Weitere Restaurants, Imbisse und Co in Kep

Die Küstenstadt Kep ist zwar der Ort, um regionale und frisch gefangene Meeresfrüchte aller Art zu verzehren und zu genießen, doch ist das längst nicht alles. Neben Krabben, Muscheln und Co. gibt es in Kep zahlreiche Streetfood Stände und Restaurants, an denen die traditionelle Khmer Küche weit verbreitet ist. Zudem haben sich in den letzten Jahren immer mehr internationale Köche hier niedergelassen, um zum Beispiel ihre mexikanischen Tacos, italienische Pasta, Pizza oder auch einfach nur ihre saftigen Burger anzubieten. Viele der guten Restaurants sind in Resortanlagen in ganz Kep verteilt. Fußläufig sind die meisten Restaurants leider nicht erreichbar, da sie zu weit verteilt sind. Aber das gehört zu Kep dazu! Man ist mit einem gemieteten Roller oder einem Tuk-Tuk unterwegs. Es ist in jedem Fall für jedermann etwas dabei. Hierbei bleibt es jedem selbst überlassen, ob er sich seine Speise to go direkt an den Strand mitnimmt oder sich entspannt im Restaurant hinsetzt. Die salzige Meerluft werden Sie von fast jedem Ort genießen können.

Affen Ansammlungen an der Strandpromenade 

Ich glaube in nicht einem Ortsteil in Kambodscha haben wir so viele freilaufende Affen gesehen wie an der Küstenpromenade in KepGerade morgens sieht man sie in Scharen um die Mülleimer versammelt, die Speisereste vom Vortag plündern. Für die Affen beginnt der Tag ja auch morgens mit leerem Magen wie bei uns Menschen auch. Über den Tag verteilt sieht man sie immer Mal wieder in den Bäumen sitzen und lauern. Menschen diese Kep besuchen, empfehlen wir stets, auf ihre Sachen achtzugeben und vor allem die Affen nicht zu füttern. Nicht zu selten haben wir es schon erlebt, dass sie einem das Essen wahrlich aus der Hand Weck klauen. Für Touristen ist es oftmals wie eine kleine Attraktion und ein Foto wert die kleinen und doch teilweise niedlichen Affenfamilien, so nah zu beobachten, einheimische haben es dagegen manchmal nicht so leicht mit ihnen, doch sie sind einfach ein Teil von Kep und gehören dazu.

Kep – die Stadt der Statuen

Mit über 83 Statuen, ist die beliebte Küstenstadt auch als Stadt der Statuen bekannt. Eines der Wahrzeichen und ein historisches Denkmal für Kep ist der „White Horse Roundabout“. Fährt man von Kampot nach Kep, kann man das prächtige und weiße Pferd nicht übersehen und passiert automatisch diesen Kreisverkehr.

Eine damit zusammenhängenden Legende sagt, dass es lange zuvor einen König mit magischen Kräften namens Sa Kor Reach gab, dieser in AngKor Thum einen Kommandanten mit einem Schlafzauber belegte. Anschließend stahl er sein weißes Pferd und flüchtete samt seiner Truppe in Richtung südwestliche Küste. Als er am Strand kurz Rast machte und bemerkte, dass ihm die Truppen des Kommandanten auf den Fersen waren, stieg er zurück aufs weiße Pferd. Das Pferd sank seinen Kopf nach unten, sodass der König samt Sattel von ihm rutschten. Die Truppen des Kommandanten kamen immer näher, so das der König rasch ohne Sattel zurück aufs Weiße Pferd stieg um zu flüchten. Ursprünglich wurde die Küstenstadt „Kep Seh“ genannt zu was für die einheimischen so viel wie „der Sattel“ bedeutet. Heute wird die Küstenstadt nur noch mit „Kep“ abgekürzt. Das große weiße Pferd im Roundabout erzählt also Geschichte und soll an dieses Geschehen erinnern.

Eine weitere Statue mit hohem Stellenwert ist die weiße Dame beziehungsweise „The White Lady“ diese für die einheimischen auch als „The Woman Who Waits for Her Man“ bekannt ist. Die unbekleidete weiße Frau steht für bedingungslose Liebe, Leidenschaft, Geduld und Glaube und soll die Geschichte einer kambodschanischen Frau zeigen, diese darauf wartet, dass ihr geliebter Ehemann vom Fischen nach Hause zurückgekehrt. Die White Lady ist steht direkt an der Küste und ist vom Kep Beach gut zu sehen. Immer wieder sieht man die White Lady auch etwas bekleidet, da ihr sehr konservative Locals etwas anziehen, im Grunde soll der nackte Körper aber die natürliche Frau in ihrer vollen Schönheit zeigen.

White Lady Statue in Kep Kambodscha
Kep Statue “White Lady”

Eine der wohl berühmtesten Statuen in Kep ist die Krabben beziehungsweise die „Crab Statue“, diese sich etwa 800 Meter von der White Lady in Richtung Vietnam befindet. Die Crab Statue zeigt hier in Kep einen der für die einheimischen wichtigsten Wirtschaftszweige auf, und zwar das Krabbenfischen. Egal wie oft wir die Küste schon entlang gefahren sind, der Riesen Krebs mitten im Meer ist immer wieder interessant zu bestaunen und zieht Besucher oft auch in den Abendstunden an, wenn er durch die Beleuchtung eher unheimlich wirkt. Er ist auf jeden Fall ein Foto Wert und zeigt den Menschen wofür die Küstenstadt Kep steht.

Crab Statue in Kep Cambodia
“Welcome to Kep” – Die Crab Statue begrüßt alle Kep Besucher

Ausflugstipp: Kampot Pfefferfarm besichtigen

Kampot und Kep sind Nachbarstädte, und einige Pfefferfarmen des berühmten und hochwertigen Kampot Pfeffers liegen entfernungsmäßig sogar näher an Kep als an Kampot. Auch Uncle‘s Pepperfarm mit seinem traditionell angebautem Kampot Pfeffer ist nur einen 30-minütigen Ritt mit Moped oder Tuk-Tuk entfernt. Die familiengeführte Farm ist zwar noch nicht auf tägliche Besucher eingestellt, aber freut sich trotzdem über Gäste, die sich vorher anmelden. Kontaktieren Sie uns gerne, wir arrangieren Ihren Besuch dorthin und haben noch weitere Tipps für diesen einmaligen Ausflug. Unsere Kontakt Email: ralf@unclespepper.com

Von Kep nach Vietnam

Viele Touristen kommen von Kampot, ziehen weiter hier zur Küstenstadt nach Kep um anschließend in das gerade mal 40 km entfernte Vietnam zu Reisen. Touristen aus Deutschland, Dänemark, Italien, Spanien, Finnland oder auch Schweden, genießen hier sogar den Vorteil sich bis zu zwei Wochen visumfrei in Vietnam aufzuhalten. Eines der beliebtesten Orte für diesen Aufenthalt ist die zum Beispiel die Insel Phú Quốc, diese man sogar von Kep aus sehen kann.

Die Reise geht weiter ins Nachbarstädtchen

Eine freundliche kambodschanische Stadt am Fluss

weitere Bilder aus Kep in Kambodscha

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