Die Pfefferfarm in Kambodscha
2015: Wo der Pfeffer wächst – oder wie ein Reisemitbringsel unsere Sichtweise veränderte
Es war nur ein kleines Tütchen Pfeffer von einer Pfefferfarm in Kambodscha, aber für uns sollte es zu etwas ganz besonderen werden und unser Handeln dauerhaft verändern. Der Geruch sowie das Aroma waren unvergleichbar und einen derart geschmackvollen Pfeffer haben wir bisher noch nicht gekannt. Wir hatten ihn im Jahr 2015 direkt auf einer Pfefferfarm in der Kambodscha Provinz Kampot gekauft. Er ist mit dem Pfeffer aus dem Supermarkt nicht zu vergleichen. Was wir bis dahin schon wussten: Der Pfeffer ist unbehandelt, enthält keine Chemie und ist handverlesen. Es ist sprichwörtlich ein Gourmet Gewürz für jedermann. Aus dem Geschmackserlebnis wuchs schnell der Gedanke, diesen natürlichen Premiumpfeffer in Deutschland zu verkaufen, damit viele Leute in den Genuss von Kampot Pfeffer kommen können. Dabei war es uns aber auch wichtig, Kambodscha, einem der ärmsten Länder der Welt zu helfen und konkret einen Pfefferbauern auf seiner Pfefferfarm vor Ort zu unterstützen.
2016: Die „Pfeffer“ Idee war geboren und die Recherche begann
Nun fehlte uns aber noch ein Partner vor Ort. Außerdem wollten wir noch mehr über den Kampot Pfeffer und seinen Anbau erfahren. So begaben wir uns auf eine weitere Reise in das Königreich Kambodscha. Wie Entdecker fuhren wir mit dem Moped oder Tuk Tuk durch Landschaft, Dörfer und über endlos erscheinende Schotterpisten. Viele kleine und größere Pfefferfarmen in Kambodscha haben wir uns dabei angesehen. Gespräche mit Großhändlern und ein erster Kontakt zu Vertretern der KPPA (Kampot Peppper Association) standen ebenfalls auf unserer Liste. Die KPPA ist die Dachorganisation für den Kampot Pfeffer und bürgt für den traditionellen Anbau dieses Gewürzes. Kampot Pepper ist dank der KPPA auch das erste Produkt in Kambodscha mit einem geografischen Schutz. Das heißt: Nur der Pfeffer aus der Provinz Kampot darf den Namen „Kampot Pfeffer“ tragen.
Die Entdeckung von Uncle's Pepperfarm | Die Pfefferfarm in Kambodscha
Nach den Gesprächen fuhren wir wieder über Land der Provinz in Kambodscha und stießen auf die kleine beschauliche Pfefferfarm von Sopha Phal. Dort wuchsen Mangos, einige andere Früchte und auch Pfeffer. Die kleine Pfefferfarm in Kambodscha machte auf uns einen sehr guten Eindruck. Alles war gepflegt, die Pflanzen waren kräftig grün und es wuchs kein Unkraut auf den kleinen Feldern. Auf dem kleinen Pfefferfeld der Farm wuchsen etwa 70 Pflanzen, die einen sehr gesunden Eindruck machten. Die Farm diene vor allem der Selbstversorgung, erzählte uns Sopha Phal. Von ihm erfuhren wir auch noch einiges mehr über den traditionellen Pfefferanbau in der Provinz Kampot, der seit Jahrhunderten ohne künstlichen Dünger, Chemie oder Gentechnik auskommt. Unbehandelt und Naturbelassen wird das edle Gewürz auf der Farm von Hand geerntet, sortiert und in der Sonne getrocknet. In jedem einzelnen Pfefferkorn stecken etliche Handgriffe und Arbeitsschritte. Nur die besten Pfefferkörner kommen in den Handel. Und genau das, macht diesen Pfeffer aus Kambodscha so wertvoll. Bei den Erzählungen zum Anbau strahlte Sopha Phal, denn unsere Neugierde begeisterte ihn und er war stolz, uns den Pfefferanbau näherzubringen. Schon seine Großeltern haben auf diese Weise das Gewürz in Kambodscha angebaut. Uns wiederum begeisterte die Leidenschaft und Geduld, die er für seinen Pfefferpflanzen aufbrachte.
Wir werden Pfefferpaten
Da wir zu Sopha Phal und seiner Familie eine besondere Beziehung aufbauen konnten, erzählte er uns auch von seinen Sorgen und Nöten. Die jährliche Pfefferernte verkauft er über einen Großhändler. Das garantiert ihm zwar ein Einkommen, reicht aber gerade mal zum überleben. Familien in Kambodscha sind sehr groß, und auch die Großeltern werden vom Familienbund unterstützt und versorgt. Für den Anbau weiterer Pfefferpflanzen und deren Pflege fehlt das Geld. Es dauert drei bis vier Jahre bis eine Pfefferpflanze zum ersten Mal geerntet werden kann. Eine lange Zeit für einen kleinen Pfefferbauern. Nach diesen Schilderungen war uns eigentlich alles klar. Wir hatten in Sopha Phal einen verlässlichen Partner gefunden und wollten seine Pfefferpaten werden. Unsere Suche nach einem Bauern den wir mit unseren Möglichkeiten hier in Deutschland helfen und unterstützen können, war endlich beendet. Die Qualität des Pfeffers von Sopha Phal stand außer Frage, wir haben auf seiner Pfefferfarm in Kambodscha den Anbau und die Ernte verfolgt und hatten inzwischen auch schon eine Art Freundschaft entwickelt. Übrigens bieten wir unseren Kunden auch die Möglichkeit, direkt eine Pfefferpatenschaft von Uncle´s Pepperfarm in Kambodscha zu übernehmen.
Hand in Hand ans Ziel
Hand in Hand wollten wir nun mit Ihm und seiner Familie unsere Idee umsetzen: Wir vermarkten den Kampot Pfeffer von Uncle’s Peppefarm und Sopha Phal hilft uns mit seiner Erfahrung. Als Eckpunkte unserer Idee haben wir uns folgende Standards gesetzt:
- Sozialer, Fairer Anbau und Handel
- überdurchschnittlicher Lohn für Pfefferbauer und Farmarbeiter
- Direkt von der Pfefferfarm in Kambodscha zum Genießer
- Nachhaltiger und natürlicher Anbau, den Traditionen der Pfefferbauern entsprechend
- Unterstützung sozialer Einrichtungen in Kambodscha
ERSTE SCHRITTE UND ERFOLGE
Um unsere Idee auch einen offiziellen Rahmen zu geben, standen vertiefende und lange Gespräche mit der KPPA und anderen Organisationen wie dem Agrarministerium an. Wieder zurück in Deutschland arbeiteten wir an der Weiterentwicklung unserer Idee. Das Marketing musste organisiert werden, wir brauchten einen Namen, ein Logo, eine Webseite und natürlich auch eine Verpackung für unseren Kampot Pfeffer aus Kambodscha. Auf der Pfefferfarm von Sopha Phal tat sich gleichzeitig auch schon etwas. Weil jede Pflanze in der Trockenzeit täglich mit 5 Litern Wasser gegossen werden muss, wurde ein Brunnen gebohrt und ein Wassertank gebaut. Dank der optimierten Wasserversorgung konnte auch ein weiteres Pfefferfeld angepflanzt werden.
2017:
DIE GEBURT VON UNCLE‘S PEPPERFARM
Im Jahr 2017 kauften wir in unmittelbarer Nähe zu Sopha Phals Farm zusätzliches Land , um eine weitere Pfeffergeneration anbauen zu können. Unser Ziel, auch den Arbeitern auf der Pfefferfarm einen überdurchschnittlichen Lohn zu zahlen, kamen wir noch ein großes Stück näher. Einem langjährigen Erntehelfer von Sopha Phal, der bisher als Tagelöhner sein Geld verdiente, konnten wir gemeinsam zum Vorarbeiter ernennen. Pu Maneth ist zuverlässig und weiß ebenfalls, worauf es beim traditionellen Pfefferanbau ankommt. Für Ihn und seine Familie bedeutet der Job als Vorarbeiter Sicherheit und die Möglichkeit, seinen Kindern eine bessere Schulbildung zu ermöglichen. Er zog mit seiner Familie in eine neugebaute Unterkunft auf dem neuen Areal. Für uns war es quasi die Geburt von Uncle’s Pepperfarm. Ende 2017 konnten wir gemeinsam mit Pu Maneth und seiner Familie die ersten 300 Pfeffersetzlinge auf der neuen Farm pflanzen. Es begann die Zeit, dem Pfeffer beim wachsen zuzusehen. Schließlich wird es über 3 Jahre dauern, bis wir die erste Ernte erwarten dürfen.
Die Idee des sozialen und fairen Handels und unser Versprechen, dass dieser hochwertige Pfeffer direkt von der Farm zu Ihnen nach Hause in Deutschland kommt, kam so gut an dass schon nach kurzer Zeit viele Genießer unseren Kampot Pfeffer im Online Pfeffer-Shop kauften und von der Qualität begeistert waren. Wir bekamen auch interessierte Nachfragen, was es mit den Pfefferpaten genau auf sich hat. Einige fragten auch konkret nach der Möglichkeit einer eigenen Patenschaft. Es gibt anscheinend Menschen, denen dieser Gedanke gefiel. Wir beschlossen daher, dass auch unsere Kunden Pfefferpaten von Uncle`s Pepperfarm werden konnten. Sie haben jetzt nicht nur die Chance, den besten Pfeffer der Welt bei uns zu kaufen, sondern auch die Möglichkeit mit jedem Kauf einer kleinen Pfefferfarm in Kampot (Kambodscha) zu helfen und somit etwas gutes zu tun.
Pfefferpate werden, genießen und helfen >>
2018 / 2019
Die neue Pfefferfarm wächst und macht Freude
Das Bild der Pfefferfarm hat sich weiter verändert. Der im letzten Jahr gepflanzte Pfeffer ist innerhalb eines Jahres bereits stolze 3 Meter an den Holzpfählen hochgeklettert. Zudem wurden weitere Pfähle und Pfeffersetzlinge eingesetzt. Hauptsächlich zur Eigenversorgung hat die Farmfamilie allerlei Gemüse, Salate etc. angebaut. Dazu jede Menge neue Mangobäume, Kokosnussbäume, Bananenbäume und viel mehr. Vor dem neuen Farmhaus gibt es jetzt sogar einen schick angelegten Garten. Ein Schlaraffenland? Ja und nein! Es ist wirklich schön geworden, aber es gibt auch noch viele Baustellen die optimiert werden müssen. So ist z.B. die Wasserversorgung ein tägliches Thema. Es gibt zwar einen Brunnen, aber der läuft auch schon mal leer und 2 Wasserpumpen sind sind dabei auch schon heiß gelaufen und waren danach defekt. Die Wege von Brunnen, Pfefferfeld, Gemüsegarten und Haus sind lang und ständig ist eine Leitung defekt, ein Schlauch undicht ….. Aber Dank unserer wachsenden Kundenzahl in Deutschland können wir bisher alle Löcher, wenn auch manchmal provisorisch, gemeinsam mit dem Pfefferbauern stopfen.
2020 / 2021
Neue Pfefferpflanzen für “langen roten Pfeffer” und neue Gewürzmischungen
Die Nachfrage unseres langen roten Pfeffers ist in den letzten 2 Jahren immer weiter gestiegen, so dass wir uns gemeinsam mit dem Pfefferfarmer entschieden haben, 200 zusätzlich Pflanzen anzubauen. Die Bereitstellung des Pfefferfeldes inkl. Holzpfählen, Sonnenschutz und Anpflanzung ist für kambodschanische Verhältnisse recht teuer, zumal es wieder mindestens 2 Jahre dauert, bis die erste Ernte zu erwarten ist. Aber wir sind sicher, es ist ein guter Schritt für die Zukunft.
Daneben hat unsere Pfefferfamilie viel Zeit und Kreativität aufgewendet um einige Gewürzmischungen zu testen. Herausgekommen sind unter anderem eine neue BBQ-Gewürzmischung mit rauchiger Chili-Note oder das Lemon-Pepper-Spice-Mix mit zitroniger Note der Kaffir-Limettenblätter. Alle Zutaten wachsen, genauso wie unser Kampot Pfeffer, direkt auf der Farm und werden 100% natürlich angebaut.
6 x im Jahr senden wir Ihnen Infos rund um unseren Kampot Pfeffer.